Eine Baugrube muss abgesichert werden, damit die Sicherheit gewährleistet ist und Unfälle vermieden werden. Dafür kann man Böschungen anlegen, Erdwände verbauen oder Bodenverfestigungen bauen.
Wichtige Kenntnisse
Für die Wahl der richtigen Baugrubenabsicherung sind Vorbereitungen zu treffen. Voraussetzung dafür sind Informationen über die Lage und die Zufahrtswege der Baustelle. Die Abmessungen des Bauwerks, einschließlich der vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen. Entscheidend sind die Baugrundverhältnisse, Bodenschichtung und Grundwasserverhältnisse. Das sind nur die wichtigsten Angaben, die man benötigt, um zu wissen, welche Sicherungsmethode gebaut werden muss.
Allgemeine Grundsätze einer Baugrubenabsicherung
Es gibt bestimmte Grundregeln, die für alle Verbau- und Abböschungen gelten. Hier sind einige davon: Um die Gefährdung von dort arbeitenden Beschäftigten zu verhindern, sind Erdwände so abzuflachen oder zu verbauen, dass ein Abrutschen von Geröll ausgeschlossen ist.
Es müssen sämtliche Einflüsse auf Standsicherheit des Bodens berücksichtigt werden. Es ist unzulässig, die angelegten Erd- und Felswände zu unterhöhlen. Materialien, die nicht mehr benötigt werden, sind wegzubringen. Etwa Bordsteine und Pflastersteine, die abstürzen oder abrutschen können. Ränder von 60 cm im Bereich der Baugrube sind freizuhalten.
Sind Baugruben tiefer als 1,25 m, müssen sie mit geeigneten Zugängen versehen werden. Bei senkrechten und mehr als 60° schrägen Erdwänden ist an der Oberkante eine Absturzsicherung für Personen anzubringen. Das betrifft eine Absturzhöhe, die mehr als 2 m ist. Ist das nicht möglich, sind zur Baugrubenabsicherung feste Absperrungen wie ein Geländer 2 m vor der Absturzkante anzubringen.
Der Höhenunterschied darf nicht größer als 5 m sein zwischen dem Arbeitsplatz und der Auffangvorrichtung für abrutschende Arbeiter. Überprüft werden müssen Böschungen und Baumaßnahmen hinsichtlich besonderer Auswirkungen. Können sich zum Beispiel Minusgrade oder Starkregen negativ auf die Standsicherheit auswirken.
Was noch Einfluss haben kann, sind Störungen in der Bodenstruktur wie eine Verwerfung. Oder, wenn durch frühere Grabearbeiten Hohlräume entstanden sind. Bedeutsam und nicht zu unterschätzen sind Grundwasserabsenkungen. Das Eindringen von Sickerwasser kann ein weiterer wichtiger Destabilisierungsgrund bei einer Baugrubenabsicherung sein.
Zusätzliche Standsicherheitsprüfungen
Bei einer mehr als 5 m hohen Böschung ist eine Prüfung vorgeschrieben. Werden durch einen unzulässigen Neigungswinkel des Hanges vorhandene Leitungen oder andere Gebäude gefährdet, muss geprüft werden. Auch wenn das Gelände neben der Grabenkante mehr als 1:10 ansteigt.
Direkt neben dem 0,60 m breiten Schutzstreifen darf keine Erdaufschüttung liegen, die mehr als 1:2 geneigt ist. Wenn Bagger, Fahrzeuge oder Hebefahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 12 t einen Mindestabstand nicht einhalten können. Er soll 1 m betragen, gemessen von der Außenkante der Stellfläche zur Böschungskante.
Ist die Achslast bei schweren Fahrzeugen höher als 12 t, soll der Mindestabstand 2 m sein. Entscheidend ist wieder die Distanz zwischen der Außenkante der Parkfläche zur Kante der Böschung.
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Teilen17 Mai 2021
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